Jeder Strickfan kennt das Gefühl: Du hast dir ein luxuriöses Garn ausgesucht, das Muster auf jedes I-Tüpfelchen befolgt, aber dein Pulli oder deine Mütze sehen wegen wabbeliger oder schief geratener Bündchen nicht so perfekt aus, wie du gehofft hattest. Die aus rechten und linken Maschen bestehenden Rippenmuster sorgen für Elastizität und Struktur. Bündchen sind der krönende Start oder Abschluss vieler Projekte. Nur wie schafft man es, makellose Rippenmuster zu stricken?
Um tadellose Rippen an deinen Kleidungsstücken zu arbeiten, sind natürlich die richtigen Stricknadeln eine wichtige Zutat. Aber es gibt dazu auch eine Reihe von Strick-Hacks, mit denen Du deine Rippenmuster verfeinern kannst. Lass uns in diesem Blog gemeinsam verschiedene Muster und Methoden entdecken, um deine Bündchen zu verbessern.
Wann musst du Rippenmuster stricken?
Ein sauberes Rippenmuster auf deinen Stricknadeln zu arbeiten ist für viele Projekte unerlässlich. Die Bündchen sorgen nämlich dafür, dass deine Kleidungsstücke an Handgelenken, Taille und Hals optimal sitzen, vor Zugluft schützen und das Gesamtdesign deines Werks aufwerten.
Socken, Handschuhe und Fäustlinge: Bei den meisten Sockenmustern, die mit Doppelstricknadeln gearbeitet werden, beginnt man üblicherweise mit einem gerippten Bündchen oder integriert das Rippenmuster durchgängig. Das Bündchen gewährleistet, dass die Kleidung an Füßen und Händen bequem sitzt, die Wärme speichert und nicht herunterrutscht.
Mützen: Auf Rundstricknadeln oder Nadelspielen gefertigt, haben Mützen oft ein geripptes Bündchen, damit sie sicher und nicht zu fest am Kopf sitzen.
Pullover: An Saum, Bündchen und manchmal auch am Halsausschnitt von Pullovern kann ein Rippenmuster für eine bessere Passform und Drapierung sorgen.
Schals und Tücher: Einige in flacher Technik gestrickte Schals und die meisten Tücher, besonders jene, die man mehrfach um den Hals legen möchte, nutzen durchgängig Rippenmaschen oder setzen sie an den Kanten ein. Dies verleiht Textur und verhindert das Aufrollen des Stoffes an den Seiten.
Loopschals und Stulpen: Oft mit Rundstricknadeln gefertigt, sind Loopschals und Stulpen mit gerippten Kanten wegen ihrer enganliegenden Passform am Hals besonders beliebt und versprechen Wärme und modischen Stil.
Welche Stricknadeln sind am besten für saubere Rippenmaschen geeignet?
So wie ein Wanderer das richtige Schuhwerk für verschiedene Geländearten auswählt, ist es entscheidend, den richtigen Typ, die Form und das Material deiner Stricknadeln für den Erfolg deines Projekts auszusuchen.
1. Rundstricknadeln sind oft die erste Wahl für größere Projekte wie Pullover und Mützen oder für Arbeiten in Runden. Das flexible Seil ermöglicht eine gleichmäßige Gewichtsverteilung, die zu einer konstanten Spannung beiträgt. Das Entdecker-Set von KnitPro mit festen Rundstricknadeln revolutioniert die Art und Weise, wie wir das Rippen Stricken bei kleineren Projekten, wie Socken oder Ärmeln, angehen. Kürzere Nadeln und Seile erleichtern das Handling von Maschen bei kleineren Umfängen und führen zu sauberen Rippen.
2. Mit austauschbaren Nadelspitzen kannst du die Breite deines Projekts mühelos anpassen. Beim Stricken eines Pullovers beginnst du beispielsweise mit einem längeren Seil für den Körper und wechselst für die oberen Bündchen und die Ärmel auf ein kürzeres Seil. Mit stets passender Seillänge kannst du die Spannung deiner Maschen konstant halten und verhinderst, dass sie sich zu sehr dehnen.
3. Nadelspiele sind unverzichtbar für kleinere runde Projekte wie Socken oder die Oberseiten von Mützen. Sie können für Anfänger etwas gewöhnungsbedürftig sein, sind aber hervorragend für das Rippen-Stricken bei kleineren Umfängen geeignet.
4. Paar- oder Jackennadelneignen sich hervorragend für das Bündchen Stricken von flachen Projekten wie Schals. Bei umfangreichen Projekten kann das Gewicht deiner Arbeit jedoch ungleichmäßig verteilt sein, was auch die Spannung und Sauberkeit der Rippen beeinträchtigt.
5. Das richtige Material deiner Stricknadeln ist ebenfalls wichtig für schöne Bündchen. Holz- und Bambusnadeln bieten einen leichten Grip auf der Oberfläche, der ideal für Anfänger ist. Metallnadeln sind unter erfahrenen Strickern beliebt und ermöglichen ein schnelleres Vorankommen, können jedoch für einige Garne zu rutschig sein.
Welche gängigen Rippentechniken gibt es?
Rippenmaschen entstehen durch das abwechselnde Stricken von rechten und linken Maschen innerhalb einer Reihe oder Runde. In den nachfolgenden Reihen werden diese Maschen dann übereinander ausgerichtet. Rippen verhindern, dass sich das Gestrick einrollt und sorgen am Bündchen für elastische Struktur und einen guten Sitz.
1x1-Rippe (1 rechts, 1 links): Dies ist die grundlegendste Rippenmasche, die durch das abwechselnde Stricken von einer rechten und einer linken Masche in der Reihe entsteht. Das Ergebnis ist ein sehr dehnbarer Stoff, der auf beiden Seiten gleich aussieht.
2x2-Rippe (oder 2 rechts, 2 links): Bei diesem Rippenmuster strickst du zwei rechte Maschen und dann zwei linke Maschen. Dies ergibt eine breitere Rippe als die 1x1-Rippe. Verdrehte Rippe: Hierbei handelt es sich um eine Variante der 1x1 Rippe, bei der die rechten Maschen durch das hintere Maschenglied gestrickt werden, was die Masche verdreht. Dies kann das Rippenmuster deutlicher hervorheben.
Gebrochene Rippe: Dieses Muster kombiniert Reihen von Rippenmaschen mit glatt rechts gestrickten Reihen. Es entsteht ein texturierter Stoff, der nicht so stark einzieht wie normale Rippen.
Fehlerhafte Rippe: Trotz ihres Namens ist der "Fehler" in dieser Rippe beabsichtigt. Typischerweise wird sie mit einem Vielfachen von 4 + 3 Maschen gearbeitet, wobei eine häufige Abfolge 2 rechts, 2 links über die Reihe, endend mit 3 rechts ist.
Verschobene Rippe: Hier werden bestimmte Maschen abgehoben statt gestrickt oder später links gearbeitet, was einen verlängerten Mascheneffekt innerhalb der Rippe erzeugt.
Verbessere deine gerippten Bündchen in 6 einfachen Schritten
Gleichmäßige Spannung ist entscheidend für saubere Maschen. Übe die Garnspannung während deiner Arbeit gleichmässig zu halten und deine Rippen werden automatisch schöner.
Ziehe zwischendurch an deiner Arbeit: Nachdem du einige Reihen gestrickt hast, ziehe deine Rippen immer wieder sanft nach unten. Das sorgt dafür, dass die Maschen sich setzen.
Linke Maschen: Manchmal kann die Art, wie du linke Maschen strickst, die Sauberkeit deiner Rippen beeinflussen. Experimentiere mit verschiedenen Techniken linke Maschen zu stricken, um herauszufinden, welche dir am meisten zusagt.
Kleinere Nadeln verwenden: Wenn du eine kleinere Stricknadelgröße als für dein Garn empfohlen nimmst, erhältst du automatisch festere und ordentliche Rippen.
Randmasche abheben: Wenn die Ränder deines Rippenstücks nicht so ordentlich sind, hebe die erste Masche jeder Reihe ab. Das ergibt eine elegante Randkette.
Versuche eine andere Rippentechnik: Es gibt eine Vielzahl von Bündchenmustern, die einen dehnbaren Rand oder Saum erzeugen. Schau dir die obigen Beispiele an oder werde kreativ und entwickle deinen eigenes Muster.
Du kannst deine Rippenmaschen verbessern, indem du Unstimmigkeiten in deiner Technik erkennst und mit der Zeit korrigierst. Sei dabei geduldig mit dir selbst! Und mit den besten Strickwerkzeugen von KnitPro entwickeln deine Hände schnell ein Muskelgedächtnis und arbeiten wie von selbst. Beim Stricken geht es schließlich nicht nur um das fertige Projekt, sondern auch um die Freude auf dem Weg dahin. Viel Spaß beim Rippenstricken!