Bist du bereit, die spannenden Tricks des Strickens von Lace- oder Lochmustern zu entdecken? Bereite dich auf eine spannene Reise in die Welt zarter Gewebe vor und entdecke, wie Du schnell und einfach Lochmuster meistern kannst! Lochmuster sind für Stricker:innen geeignet, die mit den Grundtechniken vertraut sind und auch schon einige fortgeschrittene Maschen verstehen. Viel Strickspaß und tolle Ergebnisse sind dabei garantiert. Außerdem rollen sich Lochmuster nicht auf, was sie zu genialen Optionen für Schals oder Tücher macht.
Unser Guide hilft dir, diese zarte Kunst mit den besten Lochmuster-Stricknadeln für deine Projekte selbstbewusst zu meistern. Hol also deine Stricknadeln und etwas Wolle hervor, und lass uns gemeinsam in die Welt der Lochmuster eintauchen!
Was sind Lochmuster?
Um gestrickte Lochmuster zu erstellen, kreierst Du zarte und aufwändig durchbrochene Muster mit Hilfe von eingestrickten Löchern, Schlaufen und dekorativen Motiven. Sie verleihen deinem gestrickten Stoff ein leichtes und luftiges Erscheinungsbild. Die Lochmuster-Struktur wird durch gezieltes Hinzufügen von Umschlägen erreicht, die später strategisch mit verschiedenen Abnahme-Techniken kombiniert werden, damit die Anzahl deiner Maschen pro Reihe oder Runde stets dieselbe ist.
Lochmuster können einfache, sich wiederholende Netzmustern für Einkaufstaschen sein, bis hin zu äußerst komplexen Motiven, wie Blättern oder Blumen. Beim Lace-Stricken kombinierst Du verschiedene Maschen, um den gewünschten Effekt zu erzielen (siehe Diagramm unten). Sobald du die Grundtechniken beherrschst, kannst du schnell und mühelos Kleidungsstücke und Accessoires wie Tücher, Schals, Strickjacken, sogar Handschuhe, Hüte und Socken im Lochmuster erstellen.
Welche Fertigkeiten brauchst du, um heute mit dem Stricken von Lochmustern zu beginnen?
Um mit dem Lace-Stricken anzufangen, benötigst du ein grundlegendes Verständnis der Strickgrundlagen und einige zusätzliche Fertigkeiten. Doch sobald du ein einfaches Lochmuster von zwei oder vielleicht vier Reihen gemeistert hast, kannst du selbstbewusst selbst die kompliziertesten Lochmuster angehen.
Grundlegende Strickkenntnisse: Du solltest dich mit den grundlegenden Strickmaschen wie Rechts- und Linkstricken, Maschenanschlag und Abketten wohlfühlen.
Muster und Charts lesen: Lochmuster gibt es meistens als geschriebene Muster oder Charts. Mache dich mit den relevanten Abkürzungen, Symbolen und Anweisungen vertraut und lerne, wie man sowohl geschriebene Anleitungen als auch Diagramme liest. Siehe die häufigsten Lochmuster-Anweisungen unten.
Umschläge und Abnahmen: Meistere die Techniken des Umschlags (U), des Zusammenstrickens von zwei Maschen (2M Zus.str), des Abstrickens von zwei abgehobenen Maschen (SSK) und anderer Abnahmen. Diese sind grundlegend für Lochmuster, da sie die Löcher und dekorativen Motive erzeugen.
Spannungskontrolle: Lochmustergewebe ist zarter als fest gestricktes Gewebe. Praktiziere die gleichmäßige Fadenspannung beim Stricken. So stellst du ein gleichmäßiges Erscheinungsbild deiner Mustermaschen sicher und bewirkst, dass die zarten Lochmuster später keine Beulen bilden.
Welche sind die häufigsten Lochmuster-Abkürzungen?
Masche |
Abkürzung |
So geht’s |
Umschlag |
U |
Wickel das Garn von vorne nach hinten um die Nadel. |
Zusammenstricken von 2 Maschen |
2M Zus.str. |
Führe die rechte Nadel in die nächsten 2 Maschen auf der linken Nadel ein, als ob du stricken würdest, und stricke sie dann zusammen. |
2 Maschen abheben und rechts verschränkt zusammenstricken |
SSK |
Hebe 1 Masche rechts ab, hebe eine weitere Masche rechts ab, führe die linke Nadel in die vorderen Schlaufen beider abgehobener Maschen ein und stricke sie zusammen. |
1 Masche abheben, 1 Masche rechts stricken, abgehobene Masche überziehen |
SKP oder SSP (engl.) |
Hebe 1 Masche wie zum Rechtsstricken ab, stricke 1 Masche rechts, dann ziehe die abgehobene Masche über die gestrickte Masche. Kann gespiegelt werden, indem du SSP arbeitest (2 Maschen rechts verschränkt abheben, 1 Masche rechts stricken, beide abgehobene Maschen über die gestrickte Masche ziehen). |
Doppelter Umschlag |
DU |
Wickel das Garn zweimal um die Nadel. Erzeugt ein größeres Loch als ein einzelner Umschlag. |
Zentrale doppelte Abnahme |
CDA |
Hebe 2 Maschen rechts verschränkt ab, stricke 1 Masche rechts, dann ziehe die abgehobenen Maschen über die gestrickte Masche. |
3 Maschen zusammenstricken |
3M zus.str. |
Führe die rechte Nadel in die nächsten 3 Maschen auf der linken Nadel ein, als ob du stricken würdest, und stricke sie dann zusammen. |
1 Masche links geneigt zunehmen |
1ML |
Hebe den Faden zwischen den Maschen von vorne nach hinten mit der linken Nadel an, dann stricke in den hinteren Teil der Schlaufe. Erzeugt eine links geneigte Zunahme. |
1 Masche rechts geneigt zunehmen |
1MR |
Hebe den Faden zwischen den Maschen von hinten nach vorne mit der linken Nadel an, dann stricke in den vorderen Teil der Schlaufe. Erzeugt eine rechts geneigte Zunahme. |
Da dies eine vereinfachte Tabelle ist, empfehlen wir, die detaillierten Anleitungen für jedes Muster oder Tutorials für jede Masche zu konsultieren, um die richtige Ausführung sicherzustellen.
Welche Stricknadeln und Materialien eignen sich gut für Lochmuster?
Beim Stricken von Lochmustern können die Beschaffenheit deiner Stricknadeln, ihre Größe und ihr Typ das Ergebnis stark beeinflussen. Damit Du die für dich besten Stricknadeln für Lochmuster findest haben wir hier einen kleinen Guide zusammengestellt:
Nadelmaterial: Das Spitzenstricken profitiert oft von glatten, rutschigen Nadeloberflächen. Die perfekte Spitzenstricknadel, wie zum Beispiel Edelstahlnadeln aus unserer Mindful-Kollektion, sorgt dafür, dass sich die Maschen leichter entlang der Nadeln bewegen, und macht komplizierte Manöver reibungsloser. Nadeln aus Materialien wie Edelstahl, vernickeltem Messing oder Kohlefaser können eine gute Wahl sein.
Nadelgröße: Die Nadelgröße hängt von deinem Garn und deiner persönlichen Spannung ab. Lochmuster verwenden oft feineres Garn, daher wirst du wahrscheinlich kleinere Nadeln benötigen. Dein Stricken von Lochmustern kann auch von etwas stärkeren Nadeln profitieren, um ein offenes, luftiges Gewebe zu erzeugen.
Rundstricknadeln: Rundstricknadeln sind unter Liebhaber:innen von Lochmustern beliebt, besonders für größere Projekte wie Tücher oder Pullis. Rundstricknadeln können viele Maschen auf dem Seil halten und das Gewicht des Projekts gleichmäßiger verteilen, was das Arbeiten an komplizierten Lochmustern angenehmer macht.
Nadelspitzen: Stricknadeln mit spitz zulaufenden Enden erleichtern das Manövrieren von Maschen in Lace-Mustern, insbesondere beim Ausführen komplexer Abnahmen und Zunahmen.
Markierer und Lifelines: Maschenmarkierer helfen dabei, Muster und Wiederholungen zu verfolgen. Lebenslinien oder Lifelines sind Stränge aus kontrastierendem Garn, die nach dem Abschluss eines erfolgreichen Musterdurchgangs durch deine Arbeit gefädelt werden. Sie bieten dir Sicherheit, falls du im nächsten Musterdurchgang die Arbeit aufgrund eines Fehlers aufribbeln musst.
Spannnadeln und -Unterlagen: Das Aufspannen deiner Lochmusterarbeiten ist ein wichtiger Schritt am Ende. Damit bringst Du die Muster erst richtig zur Geltung und erreichst die gewünschte Form deines Projektes. Es lohnt sich, in Spannzubehör wie Lace-Pins und Matten zu investieren, um deine fertigen Lace-Projekte in Form zu bringen und zu dehnen.
Lochmuster auf Nadelspiel stricken
Nadelspiele können für Lochmuster eine Herausforderung darstellen, da Du dich hier in der Runde von Nadel zu Nadel arbeiten musst. Das kann zu sogenannten Leitern zwischen den Nadeln führen, wenn die Strickspannung nicht stimmt. Dennoch kannst du auf Nadelspielen ebenfalls wunderschöne Lochmuster erzeugen:
Nadelaufbau: Bei Verwendung von Nadelspielen arbeitest du mit vier oder fünf Nadeln; eine Nadel hält wie bei Haarnadeln die Arbeitsmaschen, die anderen halten die übrigen Maschen.
Leitern verhindern: Leitern zwischen den Nadeln kannst Du vermeiden, indem du die erste Masche auf jeder Nadel beim Wechsel von einer Stricknadel zur anderen straffer anziehst. Das gleicht die Spannung aus.
Maschenmarkierer: Platziere strategische Strickmarker, um wichtige Punkte im Muster zu kennzeichnen, So stellst Du sicher, dass dein Lochmuster korrekt ausgeführt wird.
Maschenorganisation: Koordiniere Umschläge und Abnahmen während des Nadelwechsels, wie es am besten für dein Lochmuster ist. Achte beispielsweise darauf, keine Umschläge am Ende einer Nadelreihe machen zu müssen, um sie nicht von den Nadeln zu verlieren.
Lochmuster sind eine schöne und kreative Möglichkeit, deine handgestrickten Projekte mit luftiger Eleganz und Raffinesse zu versehen. Starte mit kleineren Arbeiten, wie etwa Stirnbändern, bevor du dich an größere Unterfangen heranwagst, wie Tücher oder Decken. Mit wachsender Erfahrung und Selbstvertrauen kannst du schnell anspruchsvollere Lochmuster angehen und atemberaubende Stücke mit Wow-Effekt schaffen. Viel Freude beim Lochmuster-Stricken!