Lass dich nicht von gefallenen Maschen einschüchtern – das passiert den Besten Stricker:innen und ist leicht zu beheben! Aber wusstest du auch, dass Fallmaschen auch eine kreative Technik im Strickrepertoire sind? Hol deine Stricknadeln hervor und etwas Garn, denn in diesem Blogartikel erfährst du alles, was du über gefallene Maschen wissen musst.
Gemeinsam enthüllen wir das Geheimnis, wie wir fiese Maschenunfälle mühelos beheben und so Stress beim Stricken vermeiden. Doch das ist nicht alles – hier erfährst du auch, wie wir gefallen Maschen bewusst als Designelemente in unsere Strickmuster integrieren können. Da wären beispielsweise das zauberhafte "Fan and Feather" oder tolle Brioche-Muster, die beide auf dieser Technik basieren.
Bereit für eine kreative Strickreise? Dann lasst uns loslegen und mit deinen Stricknadeln neue Meisterwerke schaffen!
Was ist eine gefallene Masche?
Beim Stricken bezeichnet eine gefallene Masche eine Situation, in der eine Masche, die eigentlich sicher auf der Stricknadel sitzen sollte, unbeabsichtigt abrutscht und eine oder mehrere Reihen nach unten fällt. Dies kann passieren, wenn das Garn nicht ordentlich in die Masche eingearbeitet wurde oder wenn eine Masche versehentlich über die Nadelspitze rutscht, während man bereits an der nächsten Masche arbeitet.
Wenn eine Masche fällt, entsteht eine Leiter im gestrickten Stoff, da der Loop durch die benachbarten Maschen nach unten läuft. Wird das Problem nicht behoben, kann die gefallene Masche weiter fallen und ein größeres Loch entsteht in deinem Strickstück.
Das Beheben einer gefallenen Masche ist nicht schwer, und es gibt verschiedene Techniken, den Strickfehler zu korrigieren. Mit ein wenig Übung und Geduld könnt ihr diese Herausforderung meistern und euer Strickprojekt wieder in Topform bringen!
Wie man eine gefallene Masche identifiziert und repariert
Eine gefallene Masche zu reparieren ist wichtig, um ein weiteres Aufribbeln zu verhindern, die korrekte Strickspannung und die Integrität der umliegenden Maschen zu erhalten. Du musst aber nicht deine gesamte Arbeit aufribbeln, nur um die gefallene Masche zu erreichen. Dies könnte zu noch mehr Chaos und weiteren gefallenen Maschen führen. Mit ein paar praktischen Hilfsmitteln, wie einer kleinen Reparatur-Häkelnadel und Maschenmarkieren kannst du das Problem nämlich schnell und effizient beheben. Lass uns zuerst gefallene Maschen im glatt rechts gestrickten Muster ansehen:
Finde die gefallene Masche: Suche nach dem lockeren vertikalen Faden der zuletzt gestrickten Reihe, der durch die Maschen nach unten läuft.
Verwende eine Reparatur-Häkelnadel: Führe die Nadel von der rechten Seite des Strickgewebes in die unterste Masche ein, in der das Garn noch perfekt gestrickt ist (normalerweise die Masche direkt unterhalb der gefallenen Masche).
Arbeite die gefallene Masche wieder hoch: Fange den vertikalen Faden der gefallenen Masche mit der Häkelnadel auf und ziehe es wie eine Häkelmasche durch die Masche darüber. Wiederhole diesen Vorgang, bis du die gefallene Masche wieder bis zur aktuell gestrickten Reihe auf der Arbeits-Stricknadel hochgearbeitet hast.
Gleiche die Spannung an: Achte darauf, dass die Spannung rund um die Masche überall gleichmäßig ist und den umliegenden Maschen entspricht.
Überprüfe alles noch einmal: Sobald die gefallene Masche sicher auf der Arbeitsnadel ist, überprüfe deine Maschenzahl und stricke wie gewohnt weiter. Indem du deine Arbeit beim Stricken regelmäßig prüfst, kannst du gefallene Maschen frühzeitig identifizieren und beheben.
Das Beheben von gefallenen Maschen in einem glatt links gestrickten Muster ist ebenfalls ganz einfach. Drehe einfach deine Arbeit um und behebe das Problem von der Rückseite (der rechts gestrickten Seite). In einem kraus rechts gestrickten Muster kannst du deine Arbeit für jede Reihe umdrehen. Da eine linke Masche von der anderen Seite nämlich wie eine rechte Masche aussieht, kannst du bei links oder kraus rechts gestrickten Mustern nämlich die Reparatur-Häkelnadel immer auf der Seite einführen, wo die Masche als rechts gestrickt erscheint. Achte beim Hocharbeiten der Masche jedoch darauf, dass sie nicht verdreht ist.
Selbst bei einem Farbmuster mit mehreren Garnfarben kannst du gefallene Maschen ohne Aufribbeln reparieren. Verwende einen verschließbaren Maschenmarkierer, um die jeweilige Masche im Muster zu sichern, und behebe sie ebenfalls mit der Häkelnadel, bis du an die aktuelle Reihe in deinem Muster gelangst. Du kannst die Maschen links und rechts der gefallenen Masche ebenfalls aufribbeln. Dadurch wird in Farbmustern eine Verformung durch die ungleiche Spannung vermieden.
Platziere nun alle gefallenen Maschen auf einer kleineren Stricknadel, z.B. einer Zopfnadel. Dehne dann deine Arbeit aus und identifiziere die farbigen, losen Fäden. Sie müssen genau der Anzahl der Reihen entsprechen, die du mit der Häkelnadel zurück- bzw. hocharbeiten musst.
Die gefallene Masche als Stricktechnik
Es gibt Strickmuster, die absichtlich gefallene Maschen als gestalterisches Element nutzen. Muster mit gefallenen Maschen erzeugen ein offenes, luftiges Gewebe und sehen toll aus. Sie werden oft für gestrickte Sommertücher oder T-Shirts verwendet.
Das englische "Feather and Fan" oder "Old Shale" Muster erzeugt einen wellenartigen Effekt und geht ganz einfach:
Schritt 1: Anschlagen einer geraden Maschenanzahl (z. B. 20, 30, 40 usw.).
Reihe 1: *1 M rechts, Umschlag, 2 M zusammenstricken; von * bis zum Ende der Reihe wiederholen.
Reihe 2: Alle Maschen rechts stricken. Das ergibt eine Krausrippe auf der Vorderseite.
Reihe 3: Alle Maschen rechts stricken, aber den zusätzlichen Faden der Umschläge aus der vorherigen Reihe von der Nadel abfallen lassen, um verlängerte Maschen zu erzeugen.
Reihe 4: alle Maschen rechts stricken.
Gefallene Maschen können auch als Technik in Brioche-Strickmustern verwendet werden, um den typischen flauschigen Effekt zu erzeugen. Brioche-Stricken ist eine besondere und beidseitige Stricktechnik, bei der man mit Umschlägen und abgehobenen Maschen arbeitet, um ein voluminöses und stark strukturiertes Gewebe zu erzeugen.
Beim Arbeiten von Brioche-Rippen lässt du in jeder Reihe die rechten Maschen fallen, während du alle linken Maschen strickst. Diese Technik wird im Brioche-Stricken als "Dropping Down" bezeichnet.
Versehentlich gefallene Maschen passieren sowohl Anfängern als auch Experten und sind einfach Teil deiner Strickerfahrung. Du kannst sie aber leicht mit professionellen KnitPro-Hilfsmitteln reparieren. Und du kannst sogar gefallene Maschen als Technik für luftige Spitzen- oder Brioche-Strickmuster nutzen und aus deinen Projekte einzigartige Kunstwerke zaubern.