Vintage-Strickmuster feiern derzeit ein ziemliches Comeback in den sozialen Medien. Überall, wo man nach Inspiration sucht, tauchen plötzlich Farbmuster aus den 1950er und 60er Jahren, Zopf- und Briochemuster, Condo-Strickpullover aus den 80er Jahren und sogar komplizierte Muster aus den 1930er Jahren auf. Werfen wir also einen genaueren Blick auf drei verschiedene Vintage-Strickstile und finden heraus, wie wir sie in tragbare Mode für dieses Jahrtausend umsetzen können.
Zopfmuster
Klar habt Ihr alle schon von Zopfmustern gehört und sie vielleicht sogar ausprobiert. Aber wusstet Ihr, dass ihr Triumphzug vor etwa 150 Jahren in ein paar kleinen Fischerdörfern auf den Aran-Inseln vor der westirischen Küste begann? Tatsächlich werden Pullover mit Zopfmuster und andere Kleidungsstücke oft mit der keltischen Kultur in Verbindung gebracht und im Englischen daher oft Aran-Muster genannt. Mit der Zopfmustertechnik wurden warme, wetterfeste Kleidungsstücke für Fischer und Bauern aus geölter Wolle hergestellt. Im Laufe der Zeit verwendeten die irischen Cottage-Stricker verschiedene Arten ungefärbter Wolle und kreierten neue, komplizierte, aber weichere Zopfmuster, um sich durch den Export ihrer Kleidungsstücke etwas hinzuzuverdienen. Filme und TV-Serien wie „Tatsächlich Liebe“ und „Der große Gatsby“ haben dazu bei, die Popularität von Zopfmustern zusätzlich zu verbreiten.
Mit Zopfmustern lässt sich eine Palette von Kleidungsstücken und Accessoires schmücken, darunter Pullover, Mützen, Schals und Loops, Handschuhe und Decken. In letzter Zeit gewinnen besonders keltische Zopfmotive, wie die der britischen Designerin Lucy Hague, an Popularität. Wenn Ihr noch zögert, sie selbst auszuprobieren und nicht wisst, wo Ihr anfangen sollt, macht euch keine Sorgen. Zopfmuster sind im Grunde einfach, und wir haben dieser Technik einen ganzen Blogbeitrag gewidmet.
Zopfmuster entstehen, indem Stiche mit Hilfe einer Zopfnadel neu angeordnet werden, um Drehungen im Stoff zu erzeugen, wodurch Säulen im Gewebe entstehen, die Zöpfen oder auch Seilen ähneln. Dies geschieht, indem Ihr einige Maschen an der Vorder- oder Rückseite der Arbeit haltet, ein paar Maschen strickt und dann wieder mit den vorherigen Maschen weiter arbeiten. Diese Flechttechnik ist die Grundlage für alle Zopfarbeiten, einschließlich komplexerer Muster, bei denen die Anzahl der gekreuzten Maschen, die Häufigkeit des Kreuzens und die Richtung der Kabel auf schwindelerregende Art und Weise variiert werden.
Zopfmuster schaffen warme, strapazierfähige Kleidungsstücke, die perfekt für kaltes Wetter sind, und die dekorativen Muster verleihen jedem Outfit einen individuellen Stil. Wenn Ihr also ein neues Kleidungsstück oder Accessoire plant, zieht ein Zopfmuster in Betracht, und Ihr werdet den ganzen Winter über schick und warm bleiben!
Condo-Stricken
Seid Ihr bereit, eine hübsche und einfache Stricktechnik auszuprobieren, mit der Ihr im Handumdrehen atemberaubende Frühlings- und Sommermode kreieren könnt? Dann versucht es mit Condo-Stricken, einem Trend aus den 1970er Jahren, der gerade unter Strickfans ein Comeback feiert.
Beim Condo-Stricken werden zwei verschiedene Nadelstärken verwendet, um ein netzartiges Muster im Gewebe zu erzeugen. Es ist eine einfache Methode, für die Ihr nur Krausrippen können müsst (wenn Ihr in Reihen strickt) oder aber zwischen rechten und links gestrickten Runden wechselt, wenn Ihr auf Rundnadeln strickt. Indem Ihr nämlich pro Reihe oder Runde zwischen zwei Nadelstärken wechselt, könnt Ihr eine Reihe von Looks kreieren,die von subtilen bis hin zu netzartigen Boho-Mustern reichen.
Das Beste am Condo-Stricken ist, dass es sich ideal für Sommermode eignet, wie etwa lässige Tücher, T-Shirts und Tops. Beachtet allerdings, dass das lockere Spitzenmuster dieser Technik zum Durchhängen führen kann und benutzt daher am besten relativ leichte Sommer- oder Sockengarne.
Strickt Ihr in Reihen, dann strickt Ihr nur rechte Maschen. Beim Stricken in Runden arbeitet Ihr eine Runde rechts und strickst dann die nächste links, um eine Krausrippe zu bilden. Das Geheimnis von Condo besteht darin, zwei verschiedene Nadelstärken zu verwenden, d.h. Ihr strickt mit der dickeren Nadel von der dünneren ab oder umgekehrt, ohne das Garn zu wechseln. Für mehr Wirkung könnt Ihr die Nadelstärke auch in Stufen von einer Größe zur nächsten steigern.
Schlagt zuerst eine beliebige Anzahl von Maschen mit der Nadel an, die die richtige Größe für das Garn hat. Wenn Ihr einen stabilen bekommen wollt, arbeitet einfach ein paar Reihen mit dieser Nadelstärke. Andernfalls wechselt für die erste Reihe bereits zu einer größeren Nadel. Diese erste Reihe mag sich zunächst etwas schwer abstricken, aber Ihr seht sofort das lockere, netzartige Muster sehen, das sich bildet. In der nächsten Reihe oder Runde strickt Ihr dann wieder von der größeren auf die kleinere Nadel ab.
Mit dieser einfachen Technik könnt Ihr tolle Boho-Muster schaffen, ohne sich um komplizierte Diagramme oder Stichzahlen kümmern zu müssen. Die Condo-Technik eignet sich super für die Nadeln unserer Mindful-Kollektion.
Mosaikmuster
Beim Stricken von Mosaikmustern werden zwei oder mehr Farben verwendet, um geometrische Formen zu erzeugen. Ihr könnt die Methoder entweder kraus rechts, glatt rechts oder eine Kombination aus beidem für unterschiedliche Effekte verwenden.
Diese dichten, webähnlichen Stoffe werden entweder durch Stricken eines Farbmusters mit Slipmaschen oder in der Fair Isle-Technik erzielt. Mosaikmuster haben ihren Ursprung in Schottland. Sie gewannen in den 1930er Jahren immens an Popularität dank der legendären Modedesignerin Coco Chanel, die ein sich wiederholendes, zweifarbiges Hahnentrittmuster für ihren berühmten Chanel-Anzug auswählte. In der Mosaiktechnik gestrickte Arbeiten sind toll für alle Accessoires wie Beanie-Mützen, Socken, Kutten, Schals, Decken, Tischsets oder Kissen.
Grundsätzlich ist die Kettmaschen-Methode bei Mosaikmustern eine Methode, um pro Reihe jeweils nur eine Farbe zu verwenden. verwendet wird. Dadurch entstehen abstrakte und geometrische Farbblöcke oder -kacheln zu erstellen, die ein echter Hingucker sind.
Um Mosaikmuster zu stricken, verwendet Ihr mindestens zwei Farben verwenden und folgt am besten einem Muster folgen, damit Ihr seht, welche Maschen gestrickt und welche abgehoben werden sollen. Ihr könnt eure Arbeiten flach oder rund stricken, aber wir empfehlen, mit einem flachen Stück zu beginnen, um die Technik zu üben. Beim Abheben der Maschen, schiebt Ihr den Faden nach hinten oder vorne, je nachdem, ob Ihr eine Hin- oder eine Rückreihe strickt.
Ihr könnt auch die Fair-Isle-Methode verwenden, um wunderbare geometrische Muster wie das Hahnentritt- oder Eselaugenmuster zu arbeiten, das ebenfalls einen bezaubernden Effekt hat. In diesem Blogartikel erfahrt Ihr alles über diese Farbtechnik.
Egal, ob Ihr euch Zopfmuster, Condo- oder Mosaikstricken entscheidet, – diese Vintage-Strickmethoden geben euren Projekten auf kreative Weise Farbe und Struktur. Mit einigen grundlegenden Techniken und den richtigen Stricknadeln von KnitPro könnt Ihr eine riesige Auswahl an spannenden Designs mit Wow-Effekt erstellen.